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Wer billig kauft, spielt nur zweimal

Okokok, der oben genannte Spruch lautet in der offiziellen Phrasensammlung anders, kommt aber auf eine ähnliche Bedeutung:
Wer zu billige Yoyos kauft, wird entweder über kurz oder lang deutlich mehr Geld für ein vernünftiges Produkt ausgeben oder – leider viel wahrscheinlicher – ganz schnell wieder mit dem Yoyo-Spielen aufhören, weil’s keinen Spaß macht.

„15 Euro für ein Spielzeug-Jojo, klappt’s noch?“

Fanta Yo-Yo
Fanta Yo-Yo
Das war so ziemlich mein Gedanke, als die ersten Yoyos hier im Haus als Weihnachts- bzw. Geburtagsgeschenke gekauft wurden. Freilich, auch das Fanta-Yoyo der 80’er Jahre war schon irrsinnig teuer – ich glaube mich an 12 Mark zu erinnern, wobei alleine die zwei Ersatzschnüre namens „Super String“ eine Mark gekostet haben (siehe Beweisfoto). Aber mittlerweile müsste es doch dank China & Co. möglich sein, solche Pfennigartikel auch deutlich günstiger zu produzieren!?
Ja, nee, leider nicht. Nach ein paar Jahren Yoyo-Erfahrung (wobei der Familien-Hype auch schon wieder durch ist) lasse ich mich zu der Aussage hinreißen:
Traue keinem Yoyo unter 10 Euro!
Mit einem Yoyo der 10 Euro-Klasse kann man richtig Spaß haben – ich denke da an das One von Yoyofactory (Werbelink!), das gleich mit zwei Kugellagern geliefert wird. Oder für ein paar Euro mehr das Velocity (mein erstes Yoyo, hach…), bei dem man sich das Wechseln des Lagers sparen kann. Alles was deutlich günstiger bei Amazon & Co. auf dem Grabbeltisch liegt, wird dank der minderwertigen Komponenten wie Kunststoff-Lager und zu leichte Schalen eher wenig Spaß machen. Im Gegenteil ist der Frust vorprogrammiert, wenn schon einfachste Tricks wie der Sleeper einfach nicht klappen können, weil’s das Material nicht hergibt.

Warum ich das hier eigentlich schreibe? Weil der Amazon-Verkaufsrang von einem Yoyofactory Spinstar (das ich wirklich gar nicht mag) deutlich über einem prima Velocity liegt. Und das heißt ja leider, dass tausende Kids in Deutschland das Yoyo-Spielen gar nicht erst richtig anfangen können, weil’s an ihrer Schnur eiert und leiert. Wehret den Billig-Yoyos! 🙂
Achja, und das man Yoyos besser beim Dealer seines Vertrauens kauft, hatte ich schon mal irgendwo geschrieben…

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Gesucht: Einsteiger- und Profi-Yoyo

… oder auch: das eierlegende Wollmilch-Yoyo

Gesucht: Das perfekte Yoyo!
Gesucht: Das perfekte Yoyo!

Immer wieder erreichen mich Anfragen zu den Yoyos im Shop mit der Bitte, ein anfängertaugliches Yoyo zu empfehlen, das äußerst preiswert und dabei gut zu spielen ist. Gleichzeitig sollte es genug Luft ’nach oben‘ lassen, um auch anspruchsvolle Tricks damit zu meistern. Wünschenswert wäre darüber hinaus die Möglichkeit, alle Trickkategorien wie Stringtricks, Loops, Bilder- und am besten auch noch Freihand-Tricks damit abzudecken.

Wie so oft gibt es auch bei Yoyos nicht eins für alles. Absoluten Anfängern rate ich unbedingt zu Yoyos mit Response. Dadurch, dass sie problemlos wieder zur Hand zurück kommen, stellen sich bereits nach kurzer Übungszeit erste Erfolgserlebnisse ein. Egal ob Breakaway, Man on the flying trapez oder darauf aufbauende Variationen: die machen alle unglaublich Spaß und sind schon recht eindrucksvoll vorzuführen. Und schließlich lässt sich der Bind auch mit responsiven Yoyos wesentlich frustfreier lernen, da man nicht die meiste Zeit mit dem Neuaufwickeln der Schnur beschäftigt ist.

Northstar orange
Northstar orange

Wenn’s dann mal besser und auch mit dem Bind zuverlässig klappt, führt an einem Yoyo ohne Response fast kein Weg vorbei. Dabei muss es nicht unbedingt ein teures Bimetall-Yoyo mit spezieller Fingermulde für Fingerspins sein. Ein günstiges Kunststoff-Yoyo mit stabilisierendem Metall-Rand wie etwa ein Wedge oder ein Replay Pro (Werbelink!) sollte für die nächsten Übungs-Monate absolut ausreichend sein.

Und dann kommt irgendwann der Moment, wenn beispielsweise der Mach 5 trotz hundertfacher Versuche so gar nicht klappen will. Jetzt mag der Zeitpunkt gekommen sein, über ein wirkliches ‚Profi‘-Yoyo nachzudenken. Meiner (sehr bescheiden) Erfahrung nach, übt es sich damit tatsächlich deutlich leichter und angenehmer. Wenn kompliziertere Tricks dann mal sitzen, ist der Wechsel von einem Superstar (Werbelink!) – mein absoluter Favorit in seiner Preisklasse – oder dem Klassiker Shutter (Werbelink!) zurück zu Wedge & Co. interessanterweise kein Problem – jetzt klappt’s auch mit den einfacher ausgestatteten Geräten absolut zuverlässig.

Zurück zur Ausgangsfrage:

Das Profi-Yoyo für alle Lebenslagen und die nächsten fünf Jahre gibt’s nicht. Wohl aber Alternativen für Einsteiger, die nicht schon nach einer Woche voller Frust in der Ecke landen. Abstand sollte man von Yoyos ohne Metall-Kugellager nehmen. Leider hat auch YoyoFactory solche Spielzeuge im Regal – ich würde sie dort liegen lassen.

  • Mein Favorit für Einsteiger ist das Velocity (Werbelink!) – übrigens auch im praktischen Starter-Set (Werbelink!) erhältlich. Durch die seitlichen Rädchen am Yoyo lässt es sich in Sekundenschnelle stufenlos von responsive zu unresponsive umstellen. Das Yoyo begleitet mich seit meinen ersten zarten Versuchen und ist auch jetzt noch fast immer dabei – wenn auch nicht mehr ganz alleine 🙂
  • Eine Alternative dazu ist sicher auch ein One (Werbelink!), das standardmäßig mit zwei Kugellagern daherkommt. Durch das Auswechseln des Lagers (geht recht schnell: Yoyo aufschrauben, Lager tauschen, zusammenschrauben, fertig) lässt sich das One von Responsive auf Nicht-Responsive umrüsten. Die Umstellung ist beim One natürlich etwas aufwändiger als eben mal Rädchen-Drehen, ist in der Praxis aber auch problemlos durchzuführen.
  • Ein tolles Yoyo mit Response ist auch das DV888 (Werbelink!) (besonder stylish in der Galaxy-Ausführung Werbe-Link!). Durch seine Vollmetall-Ausführung und seine kompakten Abmessungen reagiert das DV888 sehr flink und fliegt gerade bei den ersten Versuchen auch mal zu schnell zur Hand des Spielers zurück. Durch sein relativ hohes Gewicht und seine Form dreht es aber seeehr lange und erlaubt so auch komplizierte Tricks (oder etwas mehr Nachdenken beim Üben). Zur Umrüstung auf nicht-responsives Spiel benötigt man allerdings eine andere Achse und ein breiteres Kugellager – wird beides nicht mitgeliefert (wobei V-Goodies über Amazon ein passendes Set [Werbelink!] mit weiterem Zubehör anbietet – durchaus eine Überlegung wert)
  • Die alternativen Yoyos ohne Response (und daher erstmal nicht für blutige Anfänger) sind oben schon genannt worden: Replay Pro (Werbelink!) und Wedge empfinde ich als gleichwertig geeignet für ‚Aufsteiger‘ mit eher knappem Geldbeutel. Ds Shutter (Werbelink!) oder der Superstar (Werbelink!) reißt da schon ein größeres Loch in die Haushaltskasse, spielt aber auch in einer anderen Liga.

Viel Spaß beim Aussuchen und anschließendem Üben! 🙂

Was machen die ganzen Werbelinks hier?

Früher, als das hier noch eine Yoyo-Shop war, haben die Links natürlich alle zu bestellbaren Produkten auf meinen Seiten geführt. Nun habe ich sie in Amazon-Werbelinks umgewandelt. Dabei steht es natürlich jedermann frei, lieber bei „persönlichen“ Händlern wie etwa dem Yo-Shop zu bestellen…

Responsiv vs. Unresponsiv

To bind – or not to bind

Gerade für Einsteiger sind die Bezeichnungen nicht ganz übersichtlich. Um Fehlkäufe zu vermeiden, hier eine Erklärung in aller Kürze. Alle hier angebotenen Yoyos haben Freilauf. Wenn du sie also richtig nach unten wirfst, drehen sie dort ziemlich lange weiter. Die Unterschiede liegen in der Art des Wieder-nach-oben-Kommens:

  • Responsive Yoyos, kommen von von selbst bzw. durch leichtes ‚Zucken‘ mit der Hand zurück nach oben. Vor allem für Anfänger sind Yoyos mit Response daher deutlich leichter und frustfreier zu spielen, da nicht nach jedem Fehlversuch die Schnur von Hand aufgewickelt werden muss. Der Einsatzbereich ist dabei mitnichten auf die Anfänger beschränkt – auch mit Yoyos mit Response lassen sich beeindruckende Tricks zelebrieren. Und für unterwegs oder beim Spaziergang durch die Stadt ist es ganz nett, nicht immer zwei Hände zu brauchen. Klassische Vertreter dieser Gattung sind zum Beispiel das Velocity (Werbelink) in Kunststoff bzw. das DV888 (Werbelink) in Vollmetallausführung.
  • Unresponsive Yoyos kehren nur mit einem speziellen Trick, dem sogenannten ‚Bind‘ wieder zur Hand zurück. Den Bind zu lernen, kann durchaus ein paar Dutzend Versuche dauern. Dafür öffnen sich mit unresposiven Yoyos aber auch ungeahnte Welten an weiteren Trickmöglichkeiten. Wir empfehlen Yoyos ohne Response daher für fortgeschrittene Spieler, da es zum Einstieg durchaus frustig sein kann, die Yoyo-Schnur hunderte Male per Hand aufzuwickeln. Ein Einsteiger-Yoyo ohne Response ist beispielsweise das Replay Pro (Kunststoff-Yoyo mit breiter Fingerspin-Mulde), während das Shutter ein Beispiel für ein Vollmetall-Yoyo für den ambitionierten Yoyo-Spieler ist.

Und weil immer wieder danach gefragt wurde, habe ich einen kleinen Artikel zur Yoyo-Kaufberatung online gestellt, der auch gut zum Thema passt.

Video zum Bind

Dave Geigle (der übrigens selbst auch hervorragende Yoyos baut und verkauft) zeigt ihn diesem Video den „Bind“, also den Trick, um Yoyos ohne Response wieder zur Hand zurück zu bekommen: