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Mebis – (m)ein Abenteuer

mebislogoBereits Ende Oktober hat der Herr Mess von seinem vielversprechenden Mebis-Versuch erzählt. Mebis geistert schon seit einiger Zeit durch die bayerische Schullandschaft und im November verdichteten sich die Hinweise, dass nun endlich nicht nur Realschulen und Gymnasien in den Genuss dieser Überlernplattform kommen sondern auch alle anderen Schularten. Konkret zu finden ist dazu allerdings nichts. Bei einem Versuch der Anmeldung, wird man gebeten, sich an den Mebis-Koordinator der Schule zu wenden.

Da Mebis (mit einiger Wahrscheinlichkeit) digital funktioniert, spricht einiges dafür, dass ich dieser Koordinator selbst bin – klassischer Kurzschluss. Bei der weiteren Fahndung nach dem schuleigenen Mebis-Zugang wurden wir dank einer netten Mail des Mebis-Supports im Infoportal (vulgo OWA-Postfach) der Schulleitung fündig. Ganz logisch angeordnet lässt sich das Antragsformular unter dem Menüpunkt „Umfragen“ ausfüllen und absenden. Nach dem digitalen Versand muss das nämliche Formular natürlich noch ausgedruckt und analog nach Dillingen geschickt werden – per Fax, Briefpost, Brieftaube, …

Nach einer knappen Woche Wartezeit erhält man den Zugang eine Handvoll Daten zu sogenannten eSessions – eineinhalbstündige Einführungsfortbildungen, die online an einem Nachmittag zu absolvieren sind. Die heiß ersehnten Zugangsdaten würden „unmittelbar nach Teilnahme“ an dieser eSession zugestellt. Da die nächste e-Fortbildung erst Mitte Januar stattfindet, müssen wir leider die sonst so sinnvoll zur Einarbeitung zu nutzenden Weihnachtsferien verstreichen lassen. Denn – so ergab eine weitere Nachfrage beim Mebis-Support – obwohl man uns die anfängliche Bedienung durchaus zutrauen würde, ist die eSession schlicht und ergreifend verpflichtend.

WTF?

Nun bin ich beruflich gehalten, mich an allerhand neuem digitalen Spielzeug zu erfreuen. Daher werde ich selbstverständlich gerne an einem Nachmittag im Januar 1,5 Stunden am PC zubringen um danach den Mebis-Zugang zu erhalten. Nun soll es aber auch „normale“ Lehrer bzw. (vielleicht schon nicht mehr ganz so) normale Systembetreuer geben. Wie groß wird wohl deren Begeisterung für Mebis sein, wenn bereits das Anmeldeprozedere soooo praktisch ist?!

Nachtrag
Mebis ist längst nicht für alle bayerischen Schulen zugänglich, sondern nur für die staatlichen. D.h., dass die Mebis-Abdeckung bei den Förderschulen, die vielerorts in der Hand privater Träger sind, wohl ohnehin nur bescheidene Ausmaße annehmen wird.

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Lieber Herr Google, das war ja wohl nix

LollipopIch nehme an, dass ein Update Update heißt, weil es irgendwas „nach oben“ in eine höhere Sphäre heben soll. Heute wurde mein mich treu begleitendes Nexus 4-Smartphone von eben so einem Update heimgesucht, das also alles besser machen sollte. Seit wenigen Stunden wohnt nun „Lollipop“ aka Android 5.0 auf meinem Handy und zieht mich deutlich mehr nach unten, als es ein „Up“date machen sollte:

  • Die Galerie ist weg. Danke Google, dass ich nun meine Fotos nur mit Google+ Fotos ansehen kann. Es ist auch fürchterlich praktisch, dass Google+ bei jedem Start Verbindungen was-weiß-ich-wohin aufmacht (mit der entsprechenden Wartezeit), nur weil ich gerade mein zuletzt aufgenommenes Bild ansehen möchte. Immerhin gibts mit QuickPic (und mit vermutlich dutzenden anderen Apps) eine kostenlose, performante und leicht zu bedienende Alternative.
  • Das Entsperren konnte so einfach sein: Einschalter drücken, Muster wischen, fertig. Nach dem Update darf jetzt erst noch nach oben gewischt werden, damit die Eingabe des Entsperr-Wischers möglich ist. Toll, Google!
  • Apropos Sperrbildschirm: Was war es praktisch, durch verschiedene Sperrbildschirm-Apps per seitlichem Wischen blättern zu können. Selbstverständlich sollte man eine solch durchdachte Funktionalität durch wahllos aufpoppende Benachrichtigungen ersetzen, deren „Geheimhaltungsstufe“ man zwar theoretisch einstellen kann, ohne jedoch genau zu wissen, was Mama Google uns damit eigentlich sagen will.
  • Stumm schalten oder wahlweise den Flugmodus aktivieren war so einfach: Etwas länger den Einschalknopf drücken und anschließend den entsprechenden Knopf antippen – prima. Google hat auch das in Lollipop als zu praktisch klassifiziert und so dürfen’s auch hier ein paar Wischer oder Tastendrucke mehr sein.
  • Fast unübertroffen ist allerdings das plötzliche und unumkehrbare Löschen der E-Mail-App durch Lollipop. Während ich als Google-Mail-Nutzer nicht betroffen bin, hat es einen Kollegen kalt erwischt: Die Mail-App ist weg und sein GMX-Account verweigert die Zusammenarbeit mit der Google-Mail-App (oder umgekehrt). Während der fortgeschrittene Nutzer mal eben bei GMX die passenden Server für POP und SMTP samt der richtigen Ports nachschlägt und in den erweiterten Einstellungen einträgt, steht Otto-Normal-User fassungslos vor dem Update-Scherbenhaufen und hofft auf kompetente Kollegen (die dann bei der Einrichtung scheitern, weil sie einen Punkt in der Mailadresse übersehen haben – aber dafür kann Lollipop ausnahmsweise nichts).
  • Dass beim Aufrufen des Multitasking-Menüs jetzt mannigfaltige Kärtchen im Stapeldesing auftauchen, die sich zwar prima und ganz rasant durchblättern lassen, ist ein netter obgleich unpraktischer weil unübersichtlicher Gag, der dem ganzen Update-Desaster noch die Krone aus dem Fass schlägt (oder so ähnlich).

Was hab ich mich damals über die Neuerungen beim Jellybean-Update gefreut – da ging’s noch up- äh – aufwärts. Momentan ist meine Begeisterung für Lollipop auf einem absoluten Tiefpunkt, sodass ich gerne die Bezeichnung Downdate dafür einführen würde. Sind wir gespannt, was die versprochene Akkulaufzeitverlängerung so bringt…

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Mehrfache Auswahl in Excel

Aus der Abteilung „Seltsame Fehler und abstruse Workarounds“ bin ich gestern wieder über einen Excel-Fehler gestolpert, auf den ich bereits mehrfach von verschiedenen Personen angesprochen wurde:
Versucht man in Excel 2010 (oder 2007?) eine einzelne Zelle oder Zeile durch Anklicken zu markieren, werden wahllos und nach einem nicht nachvollziehbaren Muster teils die gewünschte, teils zwei, teils mehrere Zellen oder Zeilen ausgewählt. Selbstverständlich tritt der Fehler nicht immer und auch nicht immer in den selben Dokumenten auf.
Das hilft:
Einzoomen, Auszoomen, fertig. Am einfachsten hält man dazu die Strg-Taste gedrückt während man das Rädchen an der Maus einmal nach oben und gleich wieder nach unten rollt. Das hilft erfahrungsgemäß nicht ewig, jedoch für eine erstaunlich lange Zeit!?!