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Nüffe? Welfe Nüffe?

Nüffe? Welfe Nüffe? Copyright völlig unbekannt.
Nüffe? Welfe Nüffe? Copyright völlig unbekannt.

Nachdem wir in diesem Herbst von Walnüssen überschwemmt werden (soll wohl einen Jungs-Überschuss bei den Geburten im Folgejahr vorhersagen, so ein Spaziergänger, der uns beim Sammeln bequatscht hat), müssen Verwertungseinfälle her. Die ersten Tüten landen frisch geschält in der Tiefkühltruhe und lassen sich von dort direkt für Kuchen & Co. einsetzen. Nachdem gleichzeitig auch Unmengen an Boskoop-Äpfel reif wurden, haben wir uns zunächst für den Gestürzten Walnuss-Apfelkuchen entschieden. Aber selbst die gefräßigste Familie und das ausgehungertste Kollegium hat irgendwann davon genug und so bin ich auf zwei alternative Rezepte gestoßen, die ganz ohne Kuchen und dafür fast nur mit Walnüssen auskommen:

„Gebrannte“ Walnüsse

Nach Art von gebrannten Mandeln heizt man eine beschichtete Pfanne vor und gibt die Nüsse dazu. Über die Nüsse verteilt man eine sirupartige Flüssigkeit bestehend aus Zucker, Zimt und etwas Wasser. Bei ordentlicher Anfangshitze, die man im weiteren Verlauf reduzieren kann, röstet man die Nüsse unter laufendem Wenden gute fünf bis acht Minuten. Wenn die Zuckerschicht (die meiner Meinung nach auf keinen Fall so dick wie bei gebrannten Mandeln sein darf, sondern nur sehr dünn und gerade rundherum sichtbar) gut karamelisiert ist, lässt man die Walnüsse auf einem Backpapier auskühlen und verjagt hungrige Familienmitglieder, denn sonst ist bald nix mehr übrig.

Geröstete Rosmarin-Walnüsse

Mit ein wenig Öl wird wieder eine beschichtete Pfanne vorgeglüht und die Walnüsse darin geröstet. Während des Röstens gibt man Salz, Chiliflocken und Cayennepfeffer (letzteres mit Vorsicht und je nach Geschmack) hinzu. Beim Rosmarin (getrocknet und gerebelt) darf es dafür etwas mehr sein. Mit dem Rösten nicht zu früh aufhören, denn gerade das erzeugt einen leckeren Geschmack nebst knackiger Textur. Am Ende kommt ein leckerer, salziger Snack für Zwischendurch heraus.

Und die Walnussschalen lassen sich – in kleine Päckchen aus Brötchentüten gepackt – wunderbar zum Anschüren des Kachelofens verwenden, auf dem dann die in Scheiben geschnittenen Boskoop gedörrt werden…

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Thermomix in billich

Schon länger trieb mich der Wunsch nach einer Küchenmaschine um – primär sollte das Teil Raspeln können, da hier regelmäßig Kartoffelpuffer, Kürbispuffer (übrigens legendär lecker mit Dill und Schafskäse drin) und Karottensalat auf den Tisch kommen. Hier im Dorf geht gerade der Thermomix-Wahn um, da das Ding aber eben keine tollen Gemüseraspeln sondern allenfalls kleingehacktes Material produzieren kann, schied der Vorwerk-Kandidat (vom irsinnigen Preis mal abgesehen) im Vorfeld aus. Die üblichen Verdächtigen von Bosch oder Kenwood haben allesamt den Nachteil, dass sie großvolumig und daher schwer zu verstauen sind, denn richtig dekorativ verschönern möchte ich auf Dauer die Küche nicht damit.
Da begab es sich, dass unser betagtes Krups-Rührgerät Rauchwölkchen von sich gab und daher Ersatz her musste. Dank meiner schlechten Erfahrungen mit Billig-Mixern (ein Gerät von Feinkost-Albrecht hat bereits den ersten Hefeteig nur mit Knirschen im Getriebe überlebt), sollte es wieder ein Krups-Gerät werden. Bestellt (weil örtlich nicht vorrätig) wurde der 3 Mix 7000 und bei der Suche im Internet bin ich gleich noch über die passenden Schredderaufsätze gestoßen. Nun scheint alle Welt diese Aufsätze allerdings zu Hochzeiten oder anderen Familienfesten als Präsent zu bekommen und so tummeln sich bei den einschlägigen Online-Kleinanzeigen massenhaft und überaus günstige Angebote. Und dank der Krups-Modellpolitik, passen viele der alten Zubehörteile auch auf die neuen Rührgeräte.

Spannschraube Krups Rührgerät
Spannschraube Krups Rührgerät

So fand für insgesamt nicht mal 20 Euro inklusive Versand nicht nur das Krups-Schnitzelwerk den Weg in meine Küche sondern auch gleich noch der Rührständer samt Schüssel, der es ermöglicht, das Rührgerät eigenständig vor sich hin werkeln zu lassen. Das Schnitzelwerk hat sich gleich beim ersten Test (Kartoffelpuffer, leider war die Kürbiszeit schon vorbei) bewährt. Der Rührständer ließ sich beim Ausprobieren zwar mit dem Mixer verbinden, es tat sich jedoch beim Einschalten erstmal gar nichts. Der Knackpunkt der Konstruktion war nach einigem Hin und Her schnell gefunden: Die große Spannschraube, die das Hinterteil des Rührgeräts am Ständer fixieren soll, war zu lang und drückte daher einen Sicherheitsschalter herunter, der – warum auch immer – für die Abschaltung des ganzen Teils sorgte. Kompetent und hilfreich hat sich da der Krups-Kundendienst gezeigt: nach einer kurzen Mailanfrage hatte ich eine Woche später – völlig kostenlos – eine verkürzte Spannschraube im Briefkasten, sodass der Hefeteig in Zukunft alleine vor sich hin kneten kann, während man sich anderen sinnvollen Aufgaben widmen kann, wie z.B. eben jene Maschine bei ihrer Arbeit filmen:

Fazit
Was bleibt? Eine Küchenmaschine für 20 Euro Aufpreis zum Rührgerät und das gute Gefühl, dass es irgendwo da draußen noch guten Service gibt!

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Erdbären

Dank des Mistwetters am Wochenende seit Jahren mal wieder dazu gekommen, Erdbeermarmelade zu kochen. Zugegeben, sooo ein großer Aufwand isses eigentlich nicht, aber bei strahlendem Sonnenschein fällt die Auswahl zwischen Küche und Garten zumeist für letzteren aus. Die Erdbeeren sind auch nur gekauft und nicht etwa selbstgepflückt oder gar selbstangebaut. Dafür gab’s als Experiment statt dem üblichen 3:1-Gelierzucker heuer mal die Spezialvariante speziell für Erdbeer-Konfitüre. Ob und wo da genau der Unterschied zum normalen Einmachzucker ist, erschließt sich mir weder bei der Lektüre der Verpackung noch nach dem Probieren des fertigen Produkts, aber egal: schmecken tut’s!