Veröffentlicht am 2 Kommentare

Frühling? Jetzt!

Es ist vollbracht! Nachdem ich den geeigneten Termin in den letzten beiden Jahren jeweils verpennt habe, ist es uns in diesem Jahr endlich mal wieder gelungen, rechtzeitig Tomatensamen in die Erde zu bringen! Besonders stolz bin ich darauf, dass ich vorher auch noch rechtzeitig beim Samenarchiv Bohl die passenden Sämereien bestellt und auch noch zum richtigen Zeitpunkt erhalten habe – wenn das mal kein Zeitmanagment ist. Der Aufwand einer Bestellung beim Samenarchiv (nix online, nur Geld oder Scheck samt Bestellung in einem echten, analogen Brief) ist dank der einmaligen Auswahl dort absolut vertretbar. Und nachdem ich dem Brief auf dem Hinweg noch ein Päckchen Hokaido-Samen vom letzten Jahr beigelegt habe, hat Herr Bohl mir zwei Tütchen Tomatensamen als Tauschobjekt beigelegt. In die Erde gekommen sind am 1. März:

  • Rote Stabtomate Calabacito Rojo „Hellrot, klein, gerippt, süßaromatisch“, „spaßige Gartensorte“
  • Buschtomate Almut „Rote und sehr ertragreiche Freiland-Buschtomate“
  • Rote Stabtomate Hybrid-2 Tarasenko „mit vollkommen durchgefärbte, fast dunkelroten Früchten“, „samenfest, keine Hybride!“
  • Stabtomate Abraham Lincoln „großfruchtige, an den Schultern etwas gerippte, doch eher glatte und platte, süßmild schmeckende … Frucht“
  • Rote Stabtomate Agora „Große, sehr feste und schöne rote Stabtomate aus Frankreich.“

Die teils blumigen Beschreibungen stammen ebenfalls aus dem Samenarchiv, genauer aus dem – mittlerweile auch digital erhältlichen – „Sortenbuch„, das einen mit dermaßen vielen Tomaten-, aber auch anderen Gemüsesorten erschlägt, dass die Auswahl unglaublich schwer fällt.

Jetzt müssen sie nur noch aufgehen und das Wetter draußen dann auch mitspielen…

Tomaten im Plastikhäuschen, dazwischen die Schulkresse von K1
Tomaten im Plastikhäuschen, dazwischen die Schulkresse von K1
Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Eichhörnchenfutterkasten

K2 hat sich beim letzten Besuch der Stadtbücherei ein Buch über Eichhörnchen mitgebracht. Eichhörnchen entdecken! (Link zu Amazon) hieß es und enthält allerhand possierliche Fotos und Geschichten rund um ein paar Eichhörnchen, die den Autor regelmäßig bis in seine Wohnung hinein besuchen. Unter anderem ist im Buch auch eine Futterbox für Eichhörnchen abgebildet mit deren Hilfe man – so man dem Buch glauben möchte – regelmäßigen Besuch der Nager im Garten bekommen würde.
Nun rennen bei uns schon immer zwei, drei Eichhörnchen durch den Garten und erfreuen sich insbesondere im Herbst an den Walnüssen. Wirklich regelmäßig kommen die flinken Tiere allerdings nie vorbei – was vielleicht auch ein wenig unserer Katze geschuldet ist, die sie mit großer Begeisterung bis in die Wipfel der Bäume und Büsche verfolgt. Nachdem K1 ohnehin gerne viel Zeit mit dem Ausprobieren seines Werkzeugkastens verbringt, haben wir uns an einem Nachmittag im Herbst an den Bau einens Futterkastens für Eichhörnchen gemacht. Neben ein paar Resten von OSB-Platten und einigen dünnen Ästen einer Hasel hat’s nur noch Ringschräubchen und etwas Draht für das improvisierte Scharnier des Deckels gebraucht. Aufgehängt haben wir den Kasten sichtgünstig an einer Hainbuche, sodass wir das Geschehen direkt vom Esszimmer aus beobachten können.
Und tatsächlich – die ersten 14 Tage ist schlicht gar nichts passiert (sieht man mal von dem Plüschhörnchen ab, das mir die Kinder stolz am Abend auf einem Foto präsentiert haben und auf das ich tatsächlich erstmal reingefallen bin). Mittlerweile – ein paar Wochen später – haben zwei Eichhörnchen das Futterhaus für sich entdeckt und kommen regelmäßig, meist einmal am Tag vorbei (jedoch nie gleichzeitig, da beginnt dann das gleiche Spiel wie mit der Katze nur ohne die Katze).

Eichhörnchenkasten
Reger Besuch am Eichhörnchenfutterkasten (die miese Bildqualität bitte ich zu entschuldigen)

Zur Zeit sind Eichhörnchenfutterkästen offensichtlich on vogue, denn es vergeht keine Woche, in der nicht in einem Bau- oder Gartenmarkt fertige Häuschen angeboten werden – wobei sich die ganze Familie natürlich darüber einig ist, dass die Kaufhäuschen keinesfalls auch nur annähernd mit dem minimalistischen Design des Selbstbastelkastens mithalten können…

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Erdbären

Dank des Mistwetters am Wochenende seit Jahren mal wieder dazu gekommen, Erdbeermarmelade zu kochen. Zugegeben, sooo ein großer Aufwand isses eigentlich nicht, aber bei strahlendem Sonnenschein fällt die Auswahl zwischen Küche und Garten zumeist für letzteren aus. Die Erdbeeren sind auch nur gekauft und nicht etwa selbstgepflückt oder gar selbstangebaut. Dafür gab’s als Experiment statt dem üblichen 3:1-Gelierzucker heuer mal die Spezialvariante speziell für Erdbeer-Konfitüre. Ob und wo da genau der Unterschied zum normalen Einmachzucker ist, erschließt sich mir weder bei der Lektüre der Verpackung noch nach dem Probieren des fertigen Produkts, aber egal: schmecken tut’s!

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Das Hotel am Rande des Balkons

Das kommt heraus, wenn man für K2, der bereits seinen ersten eigenen Hammer verschlissen hat, sinnvolle Beschäftigungen mit der Obi-Neuanschaffung sucht. Generell wird auf allem herumgedroschen, was in der Nähe liegt – Steine, getrocknete Baumpilze, Holz jeder Art und ab und an auch mal auf einen Nagel, wenn die Familienpackung aus dem Gartenschuppen in greifbarer Nähe liegt. Um diese nicht ganz so sinnvolle Tätigkeit in halbwegs sinnvolle Kanäle zu lenken, haben wir im Herbst ein paar ziemlich derbe Kistchen aus alten Dachlatten und Nut-und-Feder-Brennholz gezimmert. Dank der eher groben Beschaffenheit und der nicht immer perfekten Konstruktion eignen sich die Kistchen eigentlich für… gar nichts.
Irgendwann im ausgehenden Herbst musste auch der alte Akkuschrauber als Werkzeug des Tages herhalten und so bohrten wir munter Löcher. Viele Löcher kombiniert mit sinnlosen Kistchen ergibt ein Eins-A-Insektenhotel, in dem innerhalb von drei Tagen ein guter Teil der Suiten belegt sind.

Insektenhotel nach Art des Kindes
Insektenhotel nach Art des Kindes

Leider sind die eintrudelnden Gäste der Gattung Mauerbienen etwas hektisch unterwegs und so sind fotografische Aufnahmen mit der ewig langsam fokusierenden Handykamera nur mit viel Glück zu machen. Trotzdem hier ein paar unserer VIPs. Das steinerne Penthouse wurde erst heute fertiggestellt und wird bisher mit absoluter Missachtung gestraft.

Neben den ein- und ausfliegenden Bienen ließ sich heute noch eine andere, nicht minder spannende Beobachtung tätigen: K2, der bisher eher durch ruheloses Steineklopfen hervorgetreten ist (s.o.), kann mit dem stolzen Papa lockere 20 Minuten beim kontemplativen Bienenbeobachten verbringen um sich dabei über jeden ÜbernachtungsBrut-Gast einzeln zu freuen. Auch schön!

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Duftender Boskoop, wucherndes Unkraut

Boskoop Apfel-Blüte

Heute war seit langem der erste echte™ Frühlingstag – warm, sonnig (zumindest ab Mittag) und daher dazu prädestiniert, die Zeit im Garten zu verbringen. Neben dem Pikieren der Tomatenpflänzchen (note to self: Quelltöpfchen mögen Tomaten auch dieses Jahr wieder gar nicht), dem Säen von Bantam-Mais, dem Aussetzen der Kürbispflänzchen in die Wildnis ins Freiland und der unvermeidlichen Unkrautbekämpfung (so früh im Jahr schon im Hintertreffen – geschätzte 450.000 Beikräuter auf ca. 3 Gurkenkeimlinge) gibt’s hier gerade die Obstbaumblüte zu genießen. Vorne raus wetteifert die Pflaume um die Bienen aus Nachbars Garten, während hinten raus der Boskoop dieses Jahr wieder unverschämt und tausendfach sein „Nimm mich“ in die Landschaft duftet. Einerseits toll anzusehen, andererseits steigt bereits jetzt die Vorfreude auf eine reiche Ernte im Herbst – anders als im letzten Jahr, als von dem riesigen Baum nur fünf (in Zahlen: 5!) Äpfel geerntet werden konnten. Er alterniert halt gerne, der Schöne aus Boskoop.

Veröffentlicht am Ein Kommentar

Frühling im (Kinder-)Garten

Heute durfte endlich gesät werden: Mangold, Petersilie, Gurken, Pflücksalat, Rettiche, Pastinaken (ungefähr mein fünfter Versuch, alle bisher erfolglos. Wie sehen eigentlich die Keimblätter aus? Ich befürchte, ich zupfe die immer als Unkraut aus), Karotten, dazwischen Radieschen zum Markieren, daneben Steckzwiebeln und Steck-Knoblauch (ganz nach Altmeister-Pötschke, dessen Gartenbuch ich trotz der altbackenen Reime, des lehrmeisterlichen Stils und des fehlenden Bio-Gärtnern-Anteils immer noch schätze), Rote Bete (isst außer mir eh keiner), Rosenkohl (isst außer mir eh keiner und wurde auch noch nie richtig toll), Ewiger Spinat (heißt zumindest laut Sortenbuch so) und Zuckererbsen. Warten müssen noch die Stangenbohnen und der Bantam-Mais. In Töpfchen wachsen bereits brav Kürbisse und Tomaten. Was leider fehlt, weil nur noch genau ein Samenkorn im Tütchen war, sind die Zucchini.

Kinder-Garten

K1 hat ihr eigenes Beet (ca. 1 m²) ziemlich kreativ angelegt und mit viel Ausdauer jedes einzelne Samenkorn (zumindest bei den größeren) ins Erdreich drapiert: Außenherum ein Quadrat aus Ringelblumen, diagonal ein Streifen aus Karotten und Radieschen, der lehrbuchgemäß von Zwiebeln flankiert wird. In den entstanden Rest-Dreiecken tummeln sich Lollo-Rosso-Salat-Samen, gemischt mit Jungfern im Grünen und Petersilie. Wir sind gespannt!
Das Beet von K2 wurde ähnlich liebevoll gestaltet wie seine Zeichnungen im Kindergarten: Sonnenblumen, Radieschen und Rettiche wurden großflächig innerhalb weniger Minuten ausgebracht. Würde jede Sonnenblume aufgehen, könnte es allerdings ziemlich eng werden…