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Was fährt denn da?

Heute war Fischertechnik-Tag. Ich verstehe zwar nicht, nach welchen Mondphasen oder Jahreszeiten sich die Fischertechnik-Begeisterung unserer Kinder an- oder abschaltet, aber heute war sie bei beiden nach wochenlanger Abstinenz mal wieder voll da. K2 hat erst den Rohrleger aus dem Pneumatikkasten zerlegt, um dann in stundenlanger Kleinarbeit den Pneumatikbagger fast selbstständig zusammenzufrickeln. Lediglich beim Verlegen der Schläuche und beim Verstehen einer Explosionszeichnung hat er Hilfe gebraucht, sodass ich nicht weiß, was mich mehr beeindruckt: sein Geschick und technisches Verständnis oder sein Durchhaltevermögen, für das er vermutlich mit Hornhaut an den Fingern bezahlt…

Fischertechnik Mini Bots Rennstrecke
Fischertechnik Mini Bots Rennstrecke

K1 hat zu Weihnachten die Mini Bots bekommen. An sich entstehen aus dem Baukasten verschiedene knuffige Fahrroboter, die für meinen Geschmack jedoch zu wenig abwechslungsreich daherkommen. Dass Mädchen (zumindest dieses eine) aber ohnehin eine ganz andere Herangehensweise an (Fischer-)Technik haben, hat sich heute wieder deutlich gezeigt. Während es K2 wichtig ist zu verstehen, warum der Bagger bzw. der Fahrroboter das so macht, wie er es macht, lotet K1 die Grenzen der Technik beim Spielen aus. Und so entstand aus Wachsmalkreide und Zeitungsendrolle eine meterlange Fahrstrecke mit Abzweigungen, bei denen sich Botti teils die Wege per Zufall suchen durfte und teils mit weißem Papier zum „Weichenstellen“ gelenkt wurde.

Spaß hatten sie an dem verregneten Vormittag beide – und damit steht jetzt erstmal wieder das Lego-Technik von Weihnachten in der Ecke 🙂

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Kein Tweet, kein Plus, kein Like – ein Blog!

Schon vieles wurde geschrieben über den Sinn und Unsinn eines eigenen Blogs im Zeitalter von Twitter, Facebook, Google+ und Co. (wobei das Co. ja schon fast nicht mehr erwähnenswert ist). Hokey hat einige meiner Lieblingsargumente für das Bloggen in seinem Plädoyer dazu festgehalten und ich muss hier dank der großartigen Erfindung von Links das ganze nicht noch einmal durchkauen. Ein weiterer Aspekt taucht allerdings erst in dem Kommentar zum Plädoyer auf, in dem Hansi den großen Vorteil eines Blogs in einem Wort zusammenfasst:

Freiheit

Diese Freiheit bedeutet für mich, dass ich meine Inhalte zu jeder Zeit, mit jeder Software, an jeden anderen Ort umziehen, archivieren, veröffentlichen, durchkauen… lassen kann – gerade so, wie es mir in den Kram passt. Ich bin nicht an Soziale Netzwerke und deren Richtlinien gebunden. Ich muss mich nicht darauf verlassen, dass Google+, Posterous oder wer auch immer morgen noch in der Lage und willens ist, meine mühsam gestrickten Inhalte der Allgemeinheit anzubieten. Ich kann die Lizenz für meine Inhalte wählen, die mir am passendsten scheint. Ich kann mir einen Webhoster aussuchen, dem ich vertraue (wobei ich hier mal wieder uberspace empfehlen möchte). Und ich kann den ganzen Kram mit wenigen Mausklicks verschwinden lassen, wohlwissend, dass die allmächtige Müllhalde natürlich auch Jahre später noch einen Großteil davon auffindbar bleiben lässt.
Mir ist es nie wirklich gelungen mit ellenlangen Diskussionen auf Twitter warm zu werden. 140 Zeichen und eine Flut von anderen Tweets haben es mir persönlich unmöglich gemacht, interessanten Threads wirklich zu folgen. Twitter blieb immer ein an-der-Oberfläche-Schwimmen und ab und zu mal einen Link anklicken.
Vielversprechender sah da schon Google+ aus. Anders als Facebook, aus dem ich mich schon vor ein paar Jahren entfernen ließ, waren da die richtigen Leute am richten Ort zur richtigen Zeit und haben oftmals auch noch die richtigen Themen angesprochen. Und dann noch die schnuckelige App, die es kinderleicht ermöglicht, auch unterwegs Texte und Fotos zu teilen – was will man mehr? Eben oben erwähnte Freiheit! Nach der Einstellung des Google Readers und des Google Notizbuchs (schon ein wenig länger her) habe ich kein wirkliches Vertrauen mehr in die Dauerhaftigkeit solcher Angebote, egal von wem. Und wenn man dann noch vorsichtig anfängt darüber nachzudenken, bei wem die ganzen Besuchs- und Klickdaten eigentlich landen und wem sie nützen, behalte ich sie doch lieber selbst…
Daher jetzt: eigene Domain (eigentlich primär für den hiesigen Kindergarten angeschafft), beim Hoster des Vertrauens, mit WordPress – und sogar dafür gibts ja eine App 🙂